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Mundlos |
Zur Geschichte
Heinrich Mundlos (1836-1928) gründete 1863 gemeinsam mit Hermann Schulz in Magdeburg eine Nähmaschinenfabrik, die unter dem Namen Mundlos & Schulz firmierte. Man fertigte zunächst Maschinen nach dem System Singer, später nach dem System Howe. 1874 schied Schulz aus, Mundlos führte das Unternehmen fortan allein weiter. 1882 präsentierte man die erste eigene Nähmaschine, eine Bogenlangschiff-Maschine, die wegen ihrer Leichtgängigkeit ein großer Erfolg wurde. 1890 hatte Mundlos bereits fünf Nähmaschinengrößen, von der kleinen Handmaschine bis zur Gewerbemaschine im Programm. Auf Mundlos geht die Erfindung der versenkbaren Nähmaschine (1911) zurück, ebenso wie die Erfindung der Zickzack-Nähmaschine (1925). Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs musste man bei Mundlos für die Rüstung produzieren. Im Januar 1945 wurde das Werk und das Werksmuseum von alliierten Bombern zerstört. Der jüngste Sohn des Firmengründers musste die Demontage und Verpackung der Produktionsanlagen als Reparationsleistung an die Sowjetunion leiten, was das Ende des Lebenswerks von Heinrich Mundlos bedeutete.
Meine Mundlos-Nähmaschine
Im Jahr 2008 bekam ich in Falkensee eine Mundlos Victoria 252 Z im Traumzustand geschenkt. Die ältere Dame zog mit ihrem Mann nach Potsdam und hatte keine Verwendung für die Maschine. Ihre Eltern hatten sich die Mundlos nach der Hochzeit 1935 neu gekauft.
Mundlos war eine Magdeburger Marke für höhere Qualitätsansprüche.
(Foto folgt)
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